
Energie vom Land
Biogas erreicht seinen höchsten Wirkungsgrad und die beste Klimabilanz, wenn es – wie bei uns – gleichzeitig zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt wird. Mit der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) setzen wir auf eine effiziente und umweltfreundliche Lösung, die sowohl Energie spart als auch die Umwelt schont. Erfahre, wie wir diese innovative Technologie nutzen, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.
Woher kommt die Biomasse?
Die Biogasanlage erzeugt Biogas durch die Vergärung von Biomasse. In diesem Fall sind das Gülle sowie Energiepflanzen, vor allem Mais. Auf kurzen Transportwegen wird die Biomasse von Feldern im Umkreis von höchstens zehn Kilometern und aus der direkt neben der Anlage erfolgenden Schweinemast geliefert. Der zur Biogaserzeugung eingesetzte Rohstoff wird als Substrat oder Einsatzstoff bezeichnet. Während das Substrat Mais in einem Silo gelagert wird, führt eine Leitung für das Substrat Gülle direkt vom Schweinestall zum Gärbehälter.
Aus dem Gärbehälter bis zum Blockheizkraftwerk
Im Fermenter, dem Gärbehälter, wird die Biomasse unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff von Mikroorganismen abgebaut. Hauptprodukte des Abbaus sind das energiereiche Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2). Da beide gasförmig sind, trennen sie sich vom Gärsubstrat und bilden die Hauptkomponenten des Biogases. Somit entsteht aus dem Vergärungsprozess Biogas. Das Biogas strömt dann durch eine 3,6 Kilometer lange Leitung zu einem Blockheizkraftwerk unterhalb der Universität. Hier wird es in einem Motor verbrannt: Mit Kraft-Wärme-Kopplung werden so Strom sowie Fernwärme erzeugt.
Im Hasbachtal an der Deppendorfer Straße erzeugt unsere Biogasanlage klimafreundlich jährlich ca. 4,8 Millionen Kilowattstunden Strom und 4,8 Millionen Kilowattstunden Wärme. Das ist genug, um etwa 1.700 Haushalte mit Strom und 320 Haushalte mit Fernwärme zu versorgen. Insgesamt erspart die Biogasanlage Dornberg der Umwelt pro Jahr 3.450 Tonnen CO2.
Die Biogasanlage Dornberg wurde 2009 errichtet und in Betrieb genommen. Bewusst wird die Biomasse auf kurzen Transportwegen angeliefert: Mais von Feldern im Umkreis von höchstens 10 Kilometern, die Schweinegülle kommt direkt vom benachbarten Mastbetrieb. Das hier erzeugte Biogas strömt durch die 3,6 Kilometer lange Gasleitung zum Blockheizkraftwerk unterhalb der Universität Bielefeld. Dort wird das Biogas in einem Gasmotor, der mit einem Generator gekoppelt ist verbrannt und so in Strom und Fernwärme umgewandelt. Die anfallenden Gärreste werden vollständig als Pflanzendünger weiterverwendet.