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Promenade: Stadtwerke starten Sanierung der 110.000-Volt-Leitung

Arbeiten beginnen am 17. März – zunächst Bohrungen für das Leerrohrsystem

Auf das Bielefelder Stromnetz kommen in den nächsten Jahrzehnten große Herausforderungen zu. Mehr Elektromobilität, mehr Wärmepumpen und eine steigende Anzahl von Photovoltaik-Anlagen sind bereits heute im Netz spürbar und machen einen Ausbau und eine Erneuerung des Netzes unausweichlich. Vor diesem Hintergrund starten die Stadtwerke Bielefeld am Montag, 17. März, mit dem Sanierungsprojekt des 110.000-Volt-Stromkabels zwischen dem Umspannwerk Sparrenberg und dem Umspannwerk Gadderbaum an der Bodelschwinghstraße.

„Der Strombedarf in allen Lebensbereichen steigt ständig und wird in den kommenden Jahren noch einmal deutlich zunehmen. Wir gehen mit dieser Baumaßnahme in Vorleistung, um damit für die in Zukunft zunehmenden Anforderungen an die Netze gewappnet zu sein und die Versorgungssicherheit auch in den kommenden Jahrzehnten zu gewährleisten“, sagt Dr. Nils Neusel-Lange, Geschäftsführer der Bielefelder Netz GmbH.

Das 110-kV-Kabelsystem soll im Jahr 2027 in Betrieb genommen werden. Zwischen Sparrenburg und Habichtshöhe werden hierfür Bohrungen vorgenommen. Nur in wenigen Bereichen ist es notwendig, offene Baugruben anzulegen. Baugruben sind am Start- und Endpunkt der jeweiligen Bohrungen notwendig sowie in Abschnitten, in denen aufgrund der Beschaffenheit des Untergrunds nur die offene Bauweise zur Anwendung kommen kann. Im Anschluss an die Bohrungen werden die Leerrohre verlegt, in die schließlich das 110.000-Volt-Kabel eingezogen wird. Parallel zur Hochspannungsleitung verlegen die Stadtwerke drei 10.000-Volt-Kabel, um die Versorgungssicherheit und die Resilienz des Stromnetzes noch einmal zu erhöhen.

Zwei Felsbohrungen

Vor Beginn der jetzigen Arbeiten hatten die Stadtwerke im Frühjahr vergangenen Jahres bereits umfangreiche Baugrunderkundungen entlang des geplanten Trassenverlaufs durchgeführt. Diese Maßnahme war notwendig, um Hindernisse im Erdreich mit Blick auf die geplanten Bohrungen ausschließen zu können.

„Im ersten Bauabschnitt erfolgen zwei Felsbohrungen von jeweils rund 230 Metern Länge von der Burgstraße/Ecke Sparrenberg bis zu den Wasserbehältern auf der Promenade. Im Zuge der Bohrungen werden zudem noch Kampfmittelsondierungen durchgeführt“, erläutert Stefan Kronshage, Netzingenieur und Projektleiter bei den Stadtwerken Bielefeld. Im Bereich der Wasserbehälter werden im Rahmen der ersten Bauphase zudem zwei parallele, offene Gräben erstellt, in dem die Schutzrohre verlegt werden. Die ersten Bohrgruben entstehen am Umspannwerk Sparrenberg (Burgstraße/Ecke Sparrenberg) sowie auf dem Parkplatz an der Sparrenburg.

Fußgänger können die Promenade während der Arbeiten weiterhin nutzen, allerdings ist an wenigen Stellen mit Einschränkungen beim Passieren des Baufelds zu rechnen. Im ersten Bauabschnitt ist das Parken an der Burgstraße nur eingeschränkt möglich. Ebenfalls fallen an der Sparrenburg vorübergehend wenige Parkplätze weg.

Rückbau vor den Osterferien

Mit Beginn der Osterferien und mit Blick auf den Hermannslauf (27. April) wird die Baustelle in diesem Bereich vollständig zurückgebaut. Auf der Promenade gibt es damit vorübergehend keine Einschränkungen mehr. Voraussichtlich ab dem 5. Mai wird das Baufeld wieder eingerichtet und die Arbeiten werden fortgesetzt. Hinsichtlich der Koordination weiterer Veranstaltungen im Bereich der Sparrenburg und der Promenade stehen die Stadtwerke im engen Austausch mit dem Amt für Verkehr.

Der zweite Bauabschnitt, der sich über eine Strecke von etwa drei Kilometern von der Schönen Aussicht bis zur Habichtshöhe erstreckt, beginnt voraussichtlich noch in diesem Jahr und soll bis ins Jahr 2026 andauern.

Herausfordernde Energie- und Wärmewende

Nicht erst in den kommenden Jahrzehnten, sondern bereits heute bedeuten Ausbau und Instandhaltung des Versorgungsnetzes enorme Anstrengungen für die Stadtwerke Bielefeld. Damit Energie- und Wärmewende gelingen können und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, sind große Baumaßnahmen im öffentlichen Straßenraum unumgänglich. Deshalb wird es in den nächsten Jahren zu spürbaren Einschränkungen für viele Bielefelderinnen und Bielefelder kommen – insbesondere im Verkehrsbereich. „Die Bautätigkeiten werden in den kommenden Jahren mehr und nicht weniger. Hier sind viel Verständnis und gegenseitige Rücksichtnahme gefragt. Die Energie- und Wärmewende ist ein Gemeinschaftsprojekt“, sagt Dr. Nils Neusel-Lange.

Infos zur Baumaßnahme und zum Bauverlauf
Über den Bauverlauf auf der Promenade informieren wir regelmäßig in einem Newsletter. Melden Sie sich gerne per E-Mail an baustellenkommunikation(at)stadtwerke-bielefeld.de, Betreff „Info-Newsletter Promenade“, an.