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THG-Prämie: Einfach mit dem E-Auto Geld verdienen

Immer mehr Menschen setzen auf klimafreundliche Elektromobilität. Und das wird vom Gesetzgeber belohnt: Über die sogenannte THG-Quote können Sie mit Ihrem vollelektrischen E-Auto ganz einfach Geld verdienen. Volker Gervers, Produktmanager bei den Stadtwerken Bielefeld, erklärt, wie das gelingt und worauf zu achten ist.
 

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit; und Deutschland hat sich dazu verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss noch viel passieren, auch im Verkehrsbereich. Eine Maßnahme, die die Bundesregierung in den letzten Jahren ergriffen hat, ist die sogenannte Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote). Aber was genau steckt dahinter? „Jeder Mineralölkonzern, der fossile Kraftstoffe auf den Markt bringt und damit maßgeblich zum CO2-Ausstoß beiträgt, ist durch die THG-Quote gesetzlich dazu verpflichtet, seine Emissionen jährlich um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren“ erklärt Volker Gervers, Produktmanager bei den Stadtwerken Bielefeld. „Hält ein Unternehmen diese Quote nicht ein, wird eine Strafzahlung für jede nicht reduzierte Tonne CO2 fällig.“
 


E-Auto-Besitzer:innen können ihr eingespartes CO₂ "verkaufen"

Die Reduzierung der umweltschädlichen Treibhausgase kann durch einen sogenannten Quotenhandel geschehen. Bedeutet, dass die Mineralölkonzerne ihren CO2-Ausstoß auch über spezielle Zertifikate ausgleichen dürfen. Und hier kommen Besitzer:innen von amtlich registrierten Elektrofahrzeugen ins Spiel: Sie können dank der THG-Quote jährlich Geld für ihre eingesparten CO₂-Emissionen erhalten. Mit dieser Prämie möchte der Staat die Bürger:innen für ihren Beitrag zur nachhaltigen Mobilität belohnen.
 

THG-Quote: So kommen Sie an Ihr Geld

„Wer sein E-Auto über die Homepage der Stadtwerke Bielefeld für die THG-Quote beim Umweltbundesamt registrieren lässt, erhält aktuell eine jährliche THG-Prämie von 250 Euro (Stand August 2023)“, so Volker Gervers.„Ein schöner Anreiz, um das eigene E-Auto zu subventionieren.“ Alles, was man dafür braucht, ist ein amtlich zugelassenes Elektrofahrzeug und ein Foto vom Fahrzeugschein, in dem der eigene Name eingetragen ist. „Über unseren Kooperationspartner carbonify GmbH wird die Quote zur Zertifizierung ans Umweltbundesamt gegeben und beispielsweise an Mineralölkonzerne verkauft, damit diese ihre Quotenziele erfüllen. Für den Verkauf ihrer Quote erhalten die E-Auto-Besitzer:innen dann ihre Prämie.“

Auch vollelektrische Leasingfahrzeuge können für die THG-Quote registriert werden, sofern man selbst im Fahrzeugschein eingetragen ist. „Man muss auch nicht Kundin oder Kunde bei den Stadtwerken Bielefeld sein, um sein E-Auto bei uns für die THG-Quote zu registrieren“, sagt Volker Gervers. Eine Anmeldung für meineKlimaprämie – wie das Produkt bei den Stadtwerken Bielefeld heißt – ist deutschlandweit für jede Halterin und jeden Halter eines Elektrofahrzeugs möglich.“
 

THG-Prämie: Das gilt es bei der Wahl des Anbieters zu beachten

„Es gibt auch Dienstleister, die direkt auszahlen oder eine etwas höhere Prämie bieten“, so Gervers. Hier sei es jedoch sinnvoll, das Kleingedruckte gut zu lesen. „Zum Beispiel sollte man bei Angeboten von anderen Dienstleistern schauen, ob es sich beim Angebot nicht um einen Preis für zwei Jahre handelt, denn manche gestalten ihre Verträge so, dass die Summe auf den ersten Blick höher aussieht. Oft steht auch ein Sternchen an der Summe, sodass die Details erst beim genauen Hinschauen deutlich werden.“

Der Handel mit der THG-Quote ist pro Fahrzeug nur einmal jährlich möglich. Falls man sein E-Auto zum Beispiel gebraucht kauft, könne es sein, dass die Quote in diesem Jahr bereits von der Vorbesitzerin oder dem Vorbesitzer gehandelt wurde, dies würde dem Umweltbundesamt dann bei der Prüfung auffallen.
 

Stadtwerke Bielefeld: Jetzt noch 250 Euro THG-Prämie für 2023 sichern

„Bei meineKlimaprämie, dem Produkt der Stadtwerke Bielefeld, sind die 250 Euro der aktuelle Betrag für das laufende Jahr, außerdem schließen die Kund:innen keinen Laufzeitvertrag mit uns ab. Bedeutet, wenn sie ihre THG-Prämie im nächsten Jahr wieder bei uns registrieren möchten, müssen sie das noch einmal neu bestätigen. Dies geht aber ganz einfach über unser Portal, in dem man sich einmalig registriert und seinen Fahrzeugschein hochlädt.“ Der Vorteil dabei sei, dass man automatisch informiert wird, sobald die THG-Quoten für 2024 und 2025 bei den Stadtwerken Bielefeld wieder handelbar sind – und zu welchem Preis. „Außerdem sieht man auf dem sogenannten Dashboard den Status seiner gehandelten Quote, also ob diese noch beim Dienstleister ist, schon beim Umweltbundesamt liegt oder sich bereits in Auszahlung befindet.“ Aktuell sei die Lage sehr volatil, was die Höhe der Prämie betrifft, generell gehe die Tendenz eher nach unten. „Mit den 250 Euro, die wir aktuell noch bieten können, stehen wir sehr gut da“, so Gervers.

„Außerdem säen wir – gemeinsam mit unserem Partner Feldwerk – für jedes registrierte E-Auto zehn Quadratmeter Blühwiese, was unter Nachhaltigkeitsaspekten noch ein zusätzliches Argument ist, sich für uns zu entscheiden. 2022 sind über die THG-Quote knapp 4.000 Quadratmeter zweijähriger Blühfläche in Bielefeld entstanden.“
 


Zertifizierungsprozess: Gut Ding will Weile haben

Einziger Wermutstropfen sei die Dauer des Zertifizierungsprozesses durch das Umweltbundesamt. „Ursprünglich waren hier sechs Wochen vorgesehen, aktuell sind aufgrund der hohen Nachfrage eher 12 Wochen realistisch. Aber die Summe ist sicher“, sagt Gervers, sofern man sie rechtzeitig und nicht versehentlich doppelt beantragt hat.“ Dafür sei es wichtig, die Frist zu beachten. „Im letzten Jahr war die Registrierung der THG-Quote noch bis zum 28. Februar des Folgejahres möglich, derzeit plant das Umweltbundesamt jedoch, die Frist deutlich zu verkürzen. Demnach wird eine Registrierung für meine Klimaprämie nur bis zum 31. Oktober möglich sein. „Es lohnt sich also, das Thema frühzeitig anzugehen.“
 

Nachhaltig angelegt: THG-Prämie für Umweltprojekte spenden

Was viele nicht wissen: „Wenn man seine THG-Quote nicht handelt, tut es die Bundesregierung und die persönliche Prämie geht verloren. Außerdem wisse man in diesem Fall nicht, was die Bundesregierung damit mache. „Es ist also durchaus sinnvoll, die Quote selbst zu handeln, so behält man die Kontrolle und kann die THG-Prämie zum Beispiel an eine Umweltorganisation spenden oder für etwas anderes nutzen, das einem am Herzen liegt.“
 

Mehr Blühwiesen für OWL: meineKlimaprämie macht’s möglich

Sie möchten mit Ihrem Elektrofahrzeug Geld verdienen und darüber hinaus noch etwas Gutes für die Umwelt tun? Mit  meineKlimaprämie machen wir’s möglich: Für jedes bei uns registrierte E-Auto säen wir gemeinsam mit Feldwerk zehn Quadratmeter Blühwiese in Ostwestfalen-Lippe. Das Start-up aus Löhne hat es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Bürger:innen und Unternehmen etwas für die heimische Artenvielfalt zu tun. Im Rahmen einer Patenschaft mit Landwirt:innen aus der Region können landwirtschaftliche Flächen für zwei Jahre in Blumenwiesen umgewandelt werden. Rund 335.000 Quadratmeter Blühfläche sind so bereits in Deutschland entstanden. Wichtige Paradiese, die Insekten wie Bienen als Nahrungsquelle dienen, aber auch als Brut- und Rückzugsräume für viele Wildtiere. Hinzu kommt, dass Blühflächen ein wichtiger Erosions- und Gewässerschutz sind und zur Bodenverbesserung beitragen. Schon gewusst? Die Stadtwerke Bielefeld zählen zu den Gold-Partnern des Feldwerk-Projekts.
 

meineKlimaprämie – so einfach funktioniert’s

Um Ihr Auto bei uns für die THG-Quote registrieren zu lassen, können Sie einfach unter meineKlimaprämie den entsprechenden Button anklicken. Über diesen gelangen Sie auf das THG-Portal unseres Partners carbonify GmbH. Nachdem Sie sich einmalig registriert haben, müssen Sie nur noch Ihren Fahrzeugschein hochladen und erhalten Ihre THG-Prämie ausgezahlt, sobald der Zertifizierungsprozess abgeschlossen ist. Mit dem E-Auto Geld zu verdienen, geht also ganz einfach. Und wir lassen dann für Sie die Blühfläche pflanzen.

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