21.03.2023 | 10:52
Am Tag des Wassers (22. März) berichten die Wasser-Experten der Stadtwerke Olaf Kulaczewski und Dr. Andreas Kolch um 15.30 Uhr und 17.30 Uhr im Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 in 30-minütigen Vorträgen über die aktuellen Herausforderungen der Trinkwasserversorgung. Wie wird Bielefeld mit Trinkwasser versorgt? Müssen wir in Zukunft Wasser sparen? Anschließend stehen sie für Fragen zur Verfügung. Die Vorträge sind kostenlos und können ohne Anmeldung besucht werden. Außerdem gibt es von 12 bis 18 Uhr ein buntes Programm mit Dosenwerfen und Trinkwasserbar.
Trinkwasser für Bielefeld
Die Stadtwerke Bielefeld versorgen täglich knapp 344.000 Menschen in Bielefeld mit frischem Trinkwasser. Auch Augustdorf und Schloß Holte-Stukenbrock bekommen ihr Trinkwasser von den Stadtwerken Bielefeld. Im Jahr 2022 betrug der Wasserabsatz – ausschließlich Grundwasser – rund 19,2 Millionen Kubikmeter. Der Bedarf an Wasser stieg von 2015 bis 2021 stetig an. Seit 2021 ist er wieder leicht rückläufig, aber immer noch auf hohem Niveau. „Der Anstieg ist vor allem auf die gestiegene Einwohnerzahl und die trockenen und heißen Wetterphasen zurückzuführen. Außerdem erkennt man, dass Energie gespart wird und damit auch Wasser“, sagt Olaf Kulaczewski.
Jeder Mensch in Bielefeld verbraucht pro Tag durchschnittlich 120 Liter Wasser. Etwa 50 Prozent des benötigten Wassers wird aus oberflächennahen Brunnen gefördert, die 20 bis 50 Meter tief in die Erde reichen. Ungefähr fünf Prozent stammen aus Festgestein des Teutoburger Waldes aus rund 100 Metern Tiefe. Die restlichen 45 Prozent stammen aus bis zu 630 Metern Tiefe.
Die Senne ist das Hauptgewinnungsgebiet für das Bielefelder Trinkwasser. Hier werden insgesamt 14 Wasserwerke betrieben. Neben der Senne ergänzt ein Wasserwerk im Teutoburger Wald die örtliche Wasserversorgung. Die 15 Wasserwerke verfügen über 154 Brunnen. Diese decken etwa 97 Prozent des Bielefelder Bedarfs ab. Die restliche Menge wird von anderen Unternehmen bezogen.
Gute Qualität
Das Bielefelder Trinkwasser steht nicht nur rund um die Uhr zur Verfügung, es erfüllt auch alle Anforderungen, die an ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel zu stellen sind. Regelmäßige Wasserproben an allen Stationen des Netzes – vom Brunnen bis zum Hausanschluss – stellen sicher, dass die hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Die Qualität des Trinkwassers wird mit jährlich mehr als 1.500 Proben und 18.000 Analysewerten umfassend von unabhängigen Instituten kontrolliert – weit mehr als vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Alle Messergebnisse gehen vierteljährlich an die zuständigen Gesundheitsämter als Aufsichtsbehörden. Auch vor Ort – in den Wasserwerken, den Wasserbehältern usw. – machen sich die Behörden regelmäßig ein Bild vom einwandfreien Zustand der Bielefelder Wasserversorgung.
Das Grundwasser, das die Stadtwerke Bielefeld fördern, ist von so hoher Qualität, dass es nur an wenigen Stellen aufbereitet werden muss, bevor es durch das rund 1.600 Kilometer lange Verteilungsnetz zu den Kunden gelangt. Lediglich an den Wasserwerken im Sprungbachtal (Dalbke), in Stukenbrock-Senne nahe dem Safaripark und Ummeln gibt es solche Anlagen.
Die Kunden bekommen das hochwertige Lebensmittel Trinkwasser, das, wie der Name schon sagt, jederzeit als erfrischendes Getränk dienen kann, zu einem unschlagbar günstigen Preis: 1.000 Liter kosten (brutto) 1,85 Euro. Für die kleinste Münze, das Centstück, gibt es also schon fünf Liter frei Haus geliefert.